Diabetischer Fuss
Ursache und Symptome
Der sogenannte «Diabetische Fuss» ist aber besonders heimtückisch. Ganz häufig haben Diabetiker nicht die typischen Muskelschmerzen beim Gehen (Schaufensterkrankheit). Der Diabetes verstopft auch die kleinsten Blutgefässe, weshalb Organe wie die Augen, das Herz und die Nieren besonders gut überwacht werden müssen. Auch die peripheren Nerven werden beim Diabetes in Mitleidenschaft gezogen (Polyneuropathie), sodass das Empfinden in den Füssen bis zur Gänze herabgesetzt und nicht mehr vorhanden ist. Druckstellen und Hühneraugen werden so häufig lange gar nicht bemerkt und Infektionen können sich so unbemerkt ausdehnen. Manchmal wird deshalb eine Amputation eine lebensrettende Massnahme.
Epidemiologie
In der Schweiz sind schätzungsweise 500'000 Personen an Diabetes erkrankt. Die Hälfte der Diabetiker wissen noch gar nicht, dass sie an Diabetes erkrankt sind.
(diabetesschweiz.ch)

Diagnose
Auch der Diabetes ist ein starker Risikofaktor für die Peripher arterielle Verschlusskrankheit. Die Durchblutung wir analog zur Schaufensterkrankheit mit Messgeräten und Ultraschall beurteilt.
Therapie
Die Grundpfeiler in der Behandlung des Diabetes sind in erster Linie die medikamentöse Blutzuckersenkung, wobei ein gesunder Lebensstil und häufige Bewegung unverzichtbar für den Therapieerfolg sind. Bei offenen Wunden und Infektionen ist eine Verbesserung der Durchblutung essentiell. Häufig kann dies mittels Ballonangioplastie («Ballönle») erreicht werden. Antibiotika, chirurgische Wundbehandlung und konsequente Druckentlastung sind wichtige Pfeiler in der Wundheilung.
Die moderne Gefässmedizin hat es sich zum Ziel gemacht, Amputationen durch Präventionsmassnahmen und Aufklärung möglichst zu reduzieren. Jeder Diabetiker sollte regelmässig die Füsse und Zwischenzehenräume kontrollieren und sich allenfalls von einer/einem Podologen/in unterstützen lassen.